Buch: Städtewandel durch Kultur

Dellenbaugh-Losse, Mary. 2017. Städtewandel durch Kultur. Erfurt: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Über das Buch

Städtewandel durch Kultur

Städtewandel durch Kultur ist ein hochaktuelles Stadtentwicklungskonzept. Kultur birgt Potenzial für die nachhaltige Entwicklung unserer Städte, vor allem in Metropolen die unter einer Rückentwicklung der Industrie leiden. Der vorliegende Band versucht, dieses Thema – seine Vorteile, Herausforderungen und wichtigsten Handlungsfelder – durch Theorie und praktische Beispiele greifbar zu machen.

Das Buch beginnt mit einer Diskussion von Urbanisierungsphasen und Entwicklungen des Arbeitsmarktes im westlichen Europa und den USA seit dem zweiten Weltkrieg. Es wird gezeigt, wie diese Entwicklungen die materiellen, ökonomischen und strukturellen Bedingungen für das Aufblühen von Städtewandel durch Kultur bereitet haben. Im nächsten Abschnitt werden der erweiterte Kulturbegriff und die dazugehörige Teilthemen angegangen. Hier werden die Unterschiede zwischen den britischen Begriff der creative industries und der deutschsprachigen Begriff ‚Kultur- und Kreativwirtschaft‘ diskutiert, sowie weitere Kulturarten in der Stadt genannt und besprochen. Im dritten Teil werden die Haupttheorien von der Rolle der Kultur in der Stadtentwicklung näher erläutert. Hier werden die Theorien von Richard Florida und Charles Landry, wohl die zwei bekannteste Denker und Macher dieser Richtung, aufgefächert, aber auch die Rolle von Großereignissen, Kulturplanung und -politik und Globalisierung näher erläutert. Im nächsten Abschnitt werden wesentliche Beispiele für die Entwicklung von Städtewandel durch Kultur beleuchtet. So wird das theoretische Gedankengut aus den vorgegangenen Kapiteln an Beispielen aus New York, Glasgow, Barcelona und dem Ruhrgebiet konkretisiert. Im vorletzten Kapitel werden die sogenannten „Schattenseiten“ von Städtewandel durch Kultur erörtert. Hier werden Themen wie Gentrifizierung, Aufwertungsprozesse, und Ungleichheiten unterschiedlicher Art genannt und diskutiert. Der letzte Abschnitt vor der Diskussion enthält vier Fallbeispiele von Kulturschaffenden und kulturelle Akteure. In vier Interviews wird die Sicht der Akteure von ihnen selbst erörtert, und konkrete Beispiele aus Europa detailliert besprochen. Das Buch schließt mit einer Diskussion der vorgegangen Teile ab. Hier liegt der Fokus vor allem auf übergeordneten Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung. Wo ist Verbesserungspotenzial? Welche positiven Erfahrungen können übertragen werden? Welche Lehren können wir aus den Fallbeispielen ziehen?